Nachdem sich auf dem Tacho die 2.000 Km nähert, habe ich das Moped gestern einmal einer gründlichen Wäsche unterzogen.
Auffällig waren auf der hinteren Felge, das sich im Bereich der Kette rund um die Felge bräunliche Flecken gebildet haben. Ich vermute das entweder die Beschichtung der Felgen nicht optimal versiegelt oder schon bei der Lackierung nicht ganz sauber die Felge vorbereitet gewesen ist. Anfänglich waren diese Flecken nicht da. Sie wirken ins bräunliche rein. Die andere Seite der Felge ist in Ordnung. Habe die Felge dann noch mit Waschbenzin von ein paar Stellen mit Kettenfett gereinigt und anschießend mit Ceramik-Versiegelung behandelt. Selbige habe ich dann auch auf die restlichen lackierten Teile aufgebracht.
Werde berichten ob sich das Problem mit der Felge damit auflöst, bzw. die Fleckenbildung zum Stehen kommt. Erstmals aufgefallen ist mir das nach ca. 1.000 km, kurz nach dem Einfetten der Kette. Eventuell sind es Lösungsmittel im Kettenspray, die sich mit der Felge nicht vertragen. Ich nutze ein Kettenspray mit aufgesetztem Fettauffangbehälter, so das es nur maximal einen leichten Nebel ausserhalb um die Kette erzeugt.
Bei 8 Grad konnte ich dann zuerst die Sitzheizung testen, angefangen auf Stufe 3, habe ich recht zügig auf Stufe 1 runtergeschaltet. Bin mit einer normalen Jeans gefahren, ja war so nicht geplant, normalerweise fahre ich in Leder oder Funktionskleidung

, aber die Wirkung war schon Klasse.
Als nächstes wurde die Griffheizung getestet, gleicher Effekt, echt schnell von 3 auf 1 runtergestellt. Von meiner Harley bin ich solchen Komfort nicht gewohnt, aber macht sich doch stark bemerkbar, wenn es an den empfindlichen Körperstellen wohlig warm zeigt
Nach der Fahrt habe ich dann aber doch eine PIUG Scheibe mit zusätzlichen Abweiser bestellt. Soll in Kw. 3 kommen
Hoffen wir das Beste.
Zur Sitzbank bin ich noch nicht schlüssig. Habe über den Sommer eine Auflage gefahren (+4 cm), diese jetzt aber wegen der Sitzheizung wieder entfernt. Denke ich werde mir das im Frühjahr mal anschauen wie es die Original ausschaut. Eventuell kann ich ja bei jemanden von Euch einmal Probesitzen, wenn er eine +3 cm von Voge verbaut hat.
Das Ruckeln hat sich mittlerweile entweder gefangen oder ich habe mich daran gewöhnt. Fahre meist in der Stadt im zweiten Gang und ausserhalb schalte ich recht früh, so um die 3.000 U/min hoch. QS funktioniert ab dem dritten Gang beim raufschlten reibungslos. Von 2 auf 3, springt sie gerne, liegt dann aber wohl eher am Drehmoment bei zu frühem Schalten. Je höher die Drehzahl um so sauberer schaltet sie, bei zügiger Beschleunigung funktioniert es schon ab dem zweiten Gang sauber und und ohne Ruck. Runterschalten ebenfalls kein Thema, Schaltpunkt nehme ich bei ca. 2.500 U/min.
Das Knacken in der Kupplung ist seltener geworden, man gewöhnt sich daran. Aber ich würde mir schon einen kräftigeren Kupplungszug wünschen. Beim nächsten Wechsel wird er in dickerer Ausführung verbaut. Da liebe ich den Kupplungszug meiner Harley, da ist Material verbaut
Interessanterweise ist der Vorderreifen stark temperaturabhängig was dern Reifendruck angeht. Hier schwankt der Druck doch stark, bis zu 0,4 bar. Hinten ca. 0,3 bar.
Das bin ich von meiner Harley nicht gewohnt, na da ist aber auch jeweils eine Menge mehr Luft in den Schlappen
Zusätzlich verbaut:
ALU Koffer (32 und 60 Liter zum Wechsel)
Carpuride
Flaschenhalter
Fazit:
gekauft für die tägliche Runde oder zügige Alleinfahrt: ++
Tourentauglichkeit ohne Umbau (189 cm, 95 Kg) ___: 0
Tourentauglichkeit mit Umbau (Sitz, Scheibe) ______: +
Tourentauglich mit geändertem Risser ____________: (++ Werde ich dann im nächsten Jahr mal angehen)
Qualität / Zustand der Maschine bei Auslieferung ___: + (Lenker war nicht in Flucht ausgerichtet)
Werkstatt / Service nach Auslieferung, Anpassungen : ++ (erste Inspektion musste nur Öl bezahlt werden, Lenkgeometrie wurde eingestellt)
Preis / Leistungsverhältnis _____________________ : ++
Minuspunkte:
QS gewöhnungsbedürftig
Felgenversiegelung
Kupplungsgefüge (Zug, Knacken)
Sitzbank (zu straff)
Pluspunkte:
Sitzheizung / Griffheizung
Dashcam
KurvenABS
Hauptständer
gutes Händlernetz in meiner Region verfügbar
Von meiner Seite gibt es eine klare Kaufempfehlung, Probefahrt immer sinnvoll. Für 10.000 € bekommt man schon eine ausgereifte Technik und eine Menge Motorrad zu einem mehr als vernünftigen Preis. Ich denke das es mit steigender Verkaufszahl auch bald bei Voge steigende Preise geben wird. Somit sollte der Wiederverkaufswert sich nach 8-10 Jahren auf einem guten Level bewegen. Gerade bei der strukturellen Nähe zur 900 GS

Mit wenig finanziellen Mittel kann die Maschine den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden und ist damit auch für mich mit einem zusätzlichen Kostenaufwand von ca. 1.000 € für Sitzbank, Scheibe, Risser und Koffern ein voll tourentaugliches Motorrad.
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